Burgl Czeitschner

Burgl Czeitschner
Hilfe für krebskranke Kinder // 1986

Erstausstrahlung: 31.10.1985 (ORF/„Inlandsreport“)

Jährlich erkranken rund 170 Kinder in Österreich an Krebs. Die häufigste Krebsart im Kindesalter ist die Leukämie. Die Heilungsrate liegt bei mehr als 70 %. Helmut Gadner arbeitet seit fünf Jahren am Wiener St. Anna-Kinderspital. In einer Reportage zeigt Burgl Czeitschner, wie Gadners Kinderkrebsstation funktioniert. Es geht aber um die Zukunft dieser Station: es fehlen nämlich die Mittel für eine entsprechende Forschung.

Begründung der Jury

Die Qualität einer Gesellschaft bemisst sich daran, wie sie ihre Minderheiten behandelt, wie sich die Minderheiten in ihr fühlen, wie die Minderheiten in ihr zu Rande kommen. Burgl Czeitschner zeigt, ohne zu polemisieren, ohne anzuklagen, dass für krebskranke Kinder beileibe nicht alles getan wird. Es wird aber auch deutlich, dass die Kinder, die ihr schweres Schicksal mit bewundernswerter Festigkeit tragen, nicht chancenlos sind. Drei von vier Kindern haben gute Chancen, geheilt zu werden. Die Information, die die Beitragsgestalterin anstatt auf Rührung zu spekulieren transportiert, den Mut, den sie den Betroffenen macht, und der Ansporn zur Selbsthilfe nach dem Motto „Aktivität statt Depression“, verleiht dieser journalistischen Arbeit einen auch für die Erwachsenenbildung vorbildlichen Charakter.