Arnulf Jörg Eggers

Arnulf Jörg Eggers
Der letzte Werkelmann // 1973

Erstausstrahlung: 5.3.1972 (ORF)

Die Ereignisse um den letzten Werkelmann spielen sich am 26. und 27. Juni 1914 ab, also unmittelbar vor dem Attentat von Sarajewo. Unter den Werkelmännern herrscht große Unruhe. Die Werkler mit Lizenz fühlen sich von den „Schwarzwerklern“ in ihrer Existenz bedroht. Den Nutzen aus diesem Kampf will der Werkelverleiher Wiesinger ziehen, denn er verleiht nicht nur Werkel, er fordert auch Geld für den Schutz, den er den Werklern angeblich angedeihen lässt. Um sich gegen diese Unterdrückung zu wehren, berufen die Werkler eine Versammlung ein, auf der Gegenmaßnahmen erörtert werden sollen. Aber Wiesinger und seine Trabanten Halinka und Holländer sind zur Stelle und drängen die Versammlung in eine ganz andere Richtung – zurück bleibt ein Toter. Zur selben Zeit verbluten unter den Schüssen eines Attentäters der Thronfolger und seine Frau. Der Erste Weltkrieg steht vor der Tür.

Begründung der Jury

Das Fernsehspiel „Der letzte Werkelmann“ brachte dem Leben abgelauschte Einzelschicksale, wobei eine „nachempfundene Realität“ deutlich verspürbar war. Die Bezüge zur Gegenwart, wie die deutlich ausgespielten Konflikte zwischen dem Arbeitnehmer und Arbeitgeber, gaben dem mehr historischen Sujet eine besondere Note.